santo santuario di venezia

Hausaltäre – Wandaltäre – Marterl. In Venedig sind diese Altäre, die an den Außenwänden der Häuser angebracht sind, häufig zu finden. Sie dienen dem Schutz, der Erinnerung an Persönlichkeiten oder Unglücksfällen, der Heiligenverehrung, oder als Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren oder Seuchen. Vergleichbar mit den freistehenden Marterl, Wegkreuze oder Helgenstöckli, die in Bayern, Österreich und in der Schweiz häufig zu finden sind, sind sie eine Form der Volksfrömmigkeit, und sollen Anstoß zum Gebet geben.

Diese gehegten und gepflegten Abbilder sind bis heute Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Spiritualität. Als sakrales Kleindenkmal sind diese Wandaltäre Bestandteil der Architektur in katholisch geprägten Landstrichen.

Dem aufmerksamen Beobachter wird das im Streetart-Stil angebrachte Poster von Mutter und Kind nicht entgehen, und kann es ikonografisch in die Reihe der kleinen Altäre eingefügt empfinden. Nicht entgehen kann einem dabei auch die merkantile Variation, die in der Reihe der Bilder zunächst kaum als diese auffällt – Werbung als Glaubensbild? Vielleicht…